ROLLE: Alexander „Alex“ Mendel
Geboren am 29. Februar 1976 in Freiburg.
Alex wurde als Kind nicht um seiner selbst willen geliebt. Selbstbestätigung gab es immer nur dann, wenn er etwas besonders gut tat. Sobald er herausfand, dass ihm seine Eltern nur Zuneigung zeigten, als er fehlerfrei bis zehn zählen oder einen guten Witz zum Besten geben konnte, spezialisierte er sich darauf, ein „Top Performer“ zu werden. In der Schule. Zu Hause. Und mit dem Erwachsenwerden dann auch im Bett. Alex lebt in der Furcht vor Zurückweisung oder Demütigung. Er verwendet viel Energie darauf Andere zu beeindrucken. Da er immer versucht so zu sein, wie ihn sich Andere wünschen, ist er selten spontan oder natürlich. Alex‘ komplettes Leben wirkt wie ein einziges langes Vorstellungsgespräch. Vor fünf Jahren besaß er seine eigene Animationsfirma. Aber dann geriet er in Konflikt mit dem Gesetz und musste aufgeben - er hatte das geistige Eigentum anderer Leute gestohlen. Heute unterrichtet Alex Animationsprogramme und Fotografie für Anfänger. Er weigert sich jedoch sich selbst als Lügner oder Verlierer zu sehen. Er stand eben unter extremem Druck, als er damals die Drehbücher stahl. Doch das ist ja jetzt Vergangenheit. Er glaubt fest an sein Comeback ins Rampenlicht. Und tatsächlich ist er ein begabter Fotograf mit einem guten Auge, einem guten Gehör und ausgezeichnetem Rhythmusgefühl. Er hat ein Gespür für Ästhetik und weiß was ankommt. Die Probleme mit Alex liegen auf der emotionalen Ebene. Gefühle simuliert er eher, als dass er sie wirklich spürt. Seine Mitmenschen mit ihren Gefühlsduseleien stehlen ihm, in seinen Augen, nur wichtige Zeit. Immer auf der Gewinnerstraße, beschränkt sich sein Liebesleben auf One-Night-Stands, die er heimlich filmt, um sie mehrfach „auswerten“ und damit Zeit sparen zu können. Dass Alex Menschen eher wie Gegenstände behandelt, sie wie Werkzeuge benutzt, wird irgendwann Hass produzieren. Großen Hass…
Gespielt von Paolo Percoco
Paolo wurde am 13. Januar 1977 in Italien geboren, wuchs in Deutschland auf und ist nach mehreren Stationen wie Köln, München und Ulm nun in Stuttgart angekommen. In München absolvierte er eine Privatausbildung zum Schauspieler. Er zeichnet, schreibt und filmt seit seiner frühen Jugend. Neben mehreren Rollen als Klein- und Nebendarsteller in Theater, Film und TV hat er seine erste Hauptrolle in einem Berliner Kurzfilm gespielt. Mehr über Paolo erfahrt ihr auf seiner Homepage.
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